..und wie sie vergeht. Schon ists wieder eine Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal Bericht erstattet habe. Und in der Zwischenzeit ist hier ganz schön viel los gewesen.
Das erste grosse Hoch ist vorbei und der Alltag ist so gut wie eingetroffen. Die Sommer- und somit Hochsaison ist im vollen Gange und an Überstunden hat es eine Zeit lang nicht gemangelt – das Gute daran: Man sieht dies alle 2 Wochen bei der Lohnabrechnung 😉 Mittlerweile können wir ein wenig verschnaufen, obwohl es in unserem Team einige Wechsel (oder auch einfach Abgänge) gegeben hat nun das restliche Team dafür einstehen muss. Aber hey – die letzten 8 Wochen werden wir das auch noch schaffen. Ich erlebe hier bei Fraserway so viel was Kundenkontakt & -dienst angeht, sowas habe ich vorher doch tatsächlich noch nie erlebt. Positiv sowie auch negativ. Aber es ist interessant – ich möchte es nicht missen 🙂
Abgesehen von der Arbeit hatte ich auch in meiner Freizeit alle Hände voll zu tun. Allen voran kam mein langersehnter erster Besuch von Corinne & Adrian aus dem Seetal. Unser erstes Treffen fand in Banff zum ersten Schweizer Match statt (jaaa, WM! ihr seht – es ist eeewig her ;)). Mann war meine Freude gross, als ich die beiden da stehen sah! Wir taten, was wir am Besten können, und haben auf unser Wiedersehen direkt angestossen. Ein paar Tage drauf kamen sie dann in Calgary an, mit dem Plan, unsere gemeinsame Freundin Martina, welche ebenfalls seit letztem August auf Weltreise ist, am Abend am Flughafen abzuholen. Da aber auf die kanadischen und amerikanischen Airlines nicht sonderlich Verlass ist, wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht und das grosse Zusammentreffen fand am nächsten Abend statt. Wir schnackten und schnackten und schnackten – es war so richtig schön & unkompliziert! Wir verbrachten den nächsten Tag ebenfalls nochmals miteinander bevor es dann am Abend wieder getrennte Wege ging. Ich nahm Martina mit zu mir nach Airdrie und Corinne & Adrian machten sich am Tag drauf auf den Heimweg. Merci viel mol für euen Bsuech, ha mega freud gha! 🙂
Martina verbrachte die nächsten zwei Wochen bei mir und es tat so gut. Wir machten einen Ausflug zusammen mit Franzi, meiner (mittlerweile ehemaligen Arbeitskollegin) nach Lake Louise, wo wir Wanderungen unternahmen und den Moraine Lake besuchten. Das Wochenende darauf fand das Rodeo hier in Airdrie statt – mein erstes Rodeo und ich liebte es. Daraufhin, weil ich nicht die Einzoge war, die gefallen daran fand, verbrachten wir das ganze verlängerte Wochenende da. Es war grossartig! 😀 Dann stand endlich ein Event an, warum ich unteranderem nach Calgary wollte: Calgary Stampede! Ich wurde nicht entäuscht, es ist sozusagen das kanadische Oktoberfest und meine Sympatie dazu muss ich wohl kaum erwähnen 😉 Ich habe direkt einen Superpass gekauft was quasi der Dauerkarte für die Olma entspricht und wir haben es definitiv rausgeholt. Auch hier waren wir wieder am Rodeo, was nochmals ein bisschen exklusiver, dafür nicht so nahe wie in Airdrie, war und an einiges gratis Shows. Ich mag diesen Lifestyle hier wirklich sehr. In der Stampede Woche musste ich dann Martina wieder Tschüss sagen, ihre Reise ging weiter. Es war wunderbar, sie hier gehabt zu haben! Dankesehr bisch do gsi – has fest gnosse 🙂
2 Wochen später stand dann der Abschied von Franzi an. Wir haben die Zeit nochmals genutzt, um die Umgebung zu erkunden und haben unter anderem unsere ersten wild lebenden Bären gesehen und sind nach Drumheller, canyonähnliche Stadt, gefahren. Auch Franzis reise ging weiter, bevor sie dann bald wieder nach Hause fährt.
So verging die Zeit und meine nächsten Besuche standen an. Noch mehr Besuch aus dem Seetal, Martinas Cousin Peter hat mir ebenfalls einen Besuch erstattet. Zusammen sind wir über die Grenze in die USA (woooho – zum ersten Mal für mich – wie aufregend ;)) in den Glacier Nationalpark gefahren. Dort haben wir eine Nacht in St. Mary, nahe zum Nationalpark, auf einem eigentlich noch nicht geöffnetem Campingplatz verbracht. St. Mary ansich ist ein Ort, wo die Welt noch in Ordnung ist. Handyempfang wird hier vergebens gesucht und ausser einem Biergarten, einem Outdoor-Mexikaner und einer Tankstelle gibt es hier nicht viel zu finden. Was uns aber sehr gut gepasst hat. Beim Mexikaner gab es Livemusik und fantastisches Essen – wir waren also glücklich 🙂 Die Nacht war für mich jedoch weniger erholend – jedes Geräusch interpretierte ich als Bär, das war ziemlich anstrengend. 😉 Am nächsten Tag entdeckten wir noch ein wenig den Glacier Nationalpark bevor es weiter zurück nach Kanada in den Waterton Lakes Nationalpark ging. Kaum waren wir über der Grenze, war der Handyempfang wieder da und mit ihm das Wildlife. 3 Bären haben wir bis nach Waterton gesehen. In Waterton lief ein wenig mehr ab als in St. Mary, es erinnerte mich ein wenig wie ein kleiner Standdörfli. Uns zog es natürlich wieder zur Livemusik hin. Am nächsten Tag schauten wir uns noch die Gegend dort an bevor es zurück ging. Die Zeit verging viel zu schnell aber es war herrlich & die Mini-Ferien taten sehr gut. Unterdessen sind Michèle und Mami in Calgary eingetroffen und wir haben uns auf dem nach Hause weg in Cochrane, wo die beiden bei einer Schweizerin weilen, getroffen. Tat gut die beiden wieder zu sehen. Das Ankommen vom Mischi und Mami bedeutete aber auch, Tschüss zu Peter sagen. Schön bisch do gsi – danke!
Letztes Wochende haben Mami & Michèle & ich uns auf den Weg nach Jasper gemacht. Eine Stunde entfernt von Jasper, in Hinton, haben wir für 2 Nächte übernachtet. Die Natur hier in Kanada ist einfach so schön und es haut mich immer noch jedes Mal um, obwohl ich die Rockies ja quasi vor der Haustüre habe. So habe wir See über See gsehen wie z.B. den Peyto Lake, Maligne Lake, Herbert Lake, Bow Lake, Patricia Lake, Pyramid Lake, um nur eine Auswahl zu nennen 😉
Wir haben die Zeit richtig ausgenutzt und sehr viel gesehen. Leider war auch dieser Trip zu schnell vorbei und gestern Sonntag heute Sonntag flogen die beiden wieder zurück. Han fest freud gha, hender eu noch minere Abreis vo de Schwiiz dezue entschiede gha, zum verbi cho. isch toll gsi!
Nicht einfach, die ganzen Good Byes, aber ich hab es mir selbst so ausgesucht – und irgendwo durch ja auch schön, das es so ist. So wird einem bewusst, was man zu Hause hat.
Jetzt bin ich noch knapp 2 Monate in Airdrie (wow – schon knapp 6 Monate weg vo Dehai). Während dieser Zeit steht noch ein Festival, das Country Thunder, an und einen Trip anfangs Oktober nach Vancouver, wo ich mich nochmals mit Martina & Sandy treffe. Darauf freu ich mich irrsinnig! 🙂 Ansonsten kehrt hier wieder ein bisschen Ruhe ein.
Ich melde mich aber bestimmt nochmals bevor das Chapter 3 meine Reise (Kuba und Südamerika) beginnt.
Bis bald,
Nathalie
Howdy
Mega Bilder. Macht Lust uf Kanada. Enjoy!
Liebi Grüesslu us dä Schwiiz.
Karin
eine super Entscheidung, die wir am Tag deiner Abreise getroffen haben !! ☺ Es war schön dich wieder in die Arme zunehmen, und zu sehen wo und wie du lebst und arbeitest. ♥ Wir durften wunderbare Tage mit dir verbringen, vor allem die drei Tage in den Nationalpark Jasper bleiben unvergesslich. ☺ Kanada ist ein wunderbares Land. Natur pur. 10 Bären haben wir gesehen…. ein unglaubliches Gefühl… auch sonst begegneten wir Unmengen an freilaufenden Tieren. Gefühlte hundert Seen und Wasserfälle haben wir gesehen, einer schöner als der Andere. ☺
Etwas wehmütig mussten wir dich dann zurücklassen…..
Ich wünschen Dir weiterhin alles Gute, viele unvergessliche Erlebnisse und dass die Waldbrände endlich vorbei gehen und ihr wieder normal Atmen könnt.
Heb der Sorg! ☺
Alles Liebi ♥
Mami
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Das wichtigste Stück des Reisegepäcks
ist und bleibt ein fröhliches Herz.