Nach unserem Inland-Erlebnis sind wir gut in Carins angekommen. Dort verbrachten wir eine Nacht in einem Hostel, bevor es für uns auf die Coral Expedition 2, eine Mini-Great-Barrier-Reef-Kreuzfahrt, ging. Wir durften über Ostern 3 Nächte auf dem Schiff verbringen und es war eine fantastische Zeit. Obwohl wir mehr oder weniger die Jüngsten an Board waren, hatten wir ganz viel Spass mit allen Reisenden. Es hatte einige Engländer dabei, die extra wegen den Commonwealth Games, welche zur Zeit an der Gold Coast hier in Australien stattfinden, angereist sind und ihre reise mit dieser Great-Barrier-Reef Tour verlängert haben.
Zuerst sind wir an ein Riff gefahren, welches nah an Surbury Cay, dies kann man sich als Sandhügel vorstellen, lag. Wir genossen hier das Schnorcheln und eine Glasbodenboot-Tour, bevor wir zum Sandhügel fuhren und den Sonnenuntergang bei Wein und Snacks genossen. Anschliessend fuhren wir den Abend lang weiter zum Nathan Reef, wo wir dann am morgen erwachen durften. Das Nathan Reef ist weit aussen im Great Barrier Reef und gilt als das Schönste von Cairns südlichem Riff. Leider war das Meer wegen einem erneuten, respektive einem alt-neuen Zyklon, der wieder an Fahrt aufgenommen hat, ziemlich schauklig und es war nicht ganz so angenehm, ins Wasser zugehen oder eine Glasbodenboot-Tour zu machen. Darum warteten wir die Flut ab und am Nachmittag, als die Ebbe einkehrte, packten wir unsere Schnorchel und Stinger Suit (ganz wichtig hier im Norden wegen den Quallen) und entdeckten das Great Barrier Reef und seine ganze Vielfalt. Die Zeit im Wasser verging schnurstracks und wir mussten das Nathan Reef am Abend bereits wieder verlassen, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Das Abendessen (übrigens waren alle Mahlzeiten Weltklasse – wirklich! Was der Koch und sein Auszubildender in dieser kleinen Küche zauberten war einfach erste Klasse. Sogar der Fisch bei Fish und Chips war so gut, dass ich als kein Fischesser ein zweites Mal anstehen musste! Und das will was heissen) ging dieses mal etwas wacklig zu und her.
Mir ging es dank Reisetabletten nicht schlecht, trotzdem war es mir im Bett mit geschlossenen Augen am wohlsten und deshalb verzog ich mich bald ins Bett. Bei Sandy war es genau umgekehrt und sie hat sich darum noch ein wenig in die Bar geschmissen. Am nächsten Tag durften wir dann wieder ruhig aufwachen und sind vor der Hinchinbrook Island gelandet. Das Frühstück fand heute auf der Dachterrasse mit Aussicht auf die Mangroven vor Hinchinbrook Island statt. Danach gab es natürlich noch einen Bootsausflug in die Mangroven rein bevor wir weiter nach Dunk Island fuhren. Dort hatten wir die Wahl zwischen einer grossen und einer kleinen Wanderung sowie einem weiteren Bootsausflug. Nein – so faul waren wir nicht, dass wir wieder einen Bootsausflug machten. Allerdings haben wir unser festes Schuhwerk in unserer Lucie auf dem Festland gelassen (wer denkt denn, dass wir auf einer Great Barrier Reef Kreuzfahrt Turnschuhe brauchen? Wir definitiv nicht.) und darum haben wir uns für die kleine Wanderung entschieden, dir wir problemlos mit Flip Flops bewältigen konnten. Danach machten wir uns auf das letzte Stück Weg wieder zurück nach Cairns. Diesmal ging die Fahrt besonders lange, doch nach 8 Stunden waren wir vor Fitzroy Island, welche wiederum vor Cairns lag. Am letzten Tag der Fahrt besuchten wir somit Fitzroy Island mit seinem Turtle Rehab Center, wo sie verletzte Schildkröten wieder aufpäppeln.
Zurück auf dem Festland ging’s auf direktem Weg nach Palm Cove, wo wir eine Nacht im The Reef House übernachten und eine 30-minütige Massage geniessen durften. Palm Cove ist ein hübscher kleiner Ort und von hier aus können diverse Ausflüge unternommen werden. Für uns hier dies dann am nächsten Tag, das wir nach Kuranda fuhren und dem Koala Gardens einen Besuch abstatteten. Mit inbegriffen war ein Koala-Foto, ganz zur Freude von Sandy – endlich ein Koala halten! 😊 Kuranda an sich ist ein sehr interessanter, hipper Ort. Alles ist sehr bunt und es gibt 2 Märkte, wo selbstgemachte Ware angeboten wird. Wir genossen die «Reise» durch diese etwas eigene Welt.
Nun ging es weiter nach Port Douglas, wo wir 6 Nächte in einem Hostel und die letzte Nacht im letzten gewonnenen Hotel Thala Beach Lodge verbrachten. In Port Douglas hatten wir einiges an Programm vor, wie zum Beispiel das Jungle Surfing in Cape Tribulation. Um nach Cape Tribulation zu kommen, fuhren wir knapp 2 Stunden von Port Douglas. Zuerst fuhren wir bis zu einer kleinen Autofähre, welche schlappe AUD 27 retour kostete (man beachte, dass man allerhöchstens 5 Minuten auf der Fähre war um ans andere Ufer zu kommen) und dann weiter durch den kurvigen Regenwald vorbei an vielen tollen Küstenabschnitten und Aussichtspunkte. Wir genossen die Natur auf der Fahrt extrem und kamen manchmal selber nicht mehr aus dem Staunen raus, wo wir hier gerade durchfahren. Das Jungle Surfing war ein riesiger Spass, inklusive Upside-down Einlage 😉
Am Tag drauf war dann mal Erholung vom ganzen Stress, den wir hatten, angesagt 😉 Wir fuhren in ein nahe gelegenes, grösseres Resort und genossen dort einen unkomplizierten Pool-Tag. Am Freitag war dann Hartley’s Crocodile Adventure angesagt. Ich hatte den Eintritt inklusive Zootastic gewonnen, was hiess, dass wir eine 2-stündige private Führung mit Rickie hatten. Wir konnten einen Wombat bestaunen und auch halten, siehe Fotos, Cassowaries füttern, kleine Aligatoren halten und grosse Aligatoren füttern. Am Nachmittag konnten wir dann noch, zusammen mit anderen Besuchern, eine kleine Bootstour machen, welches glücklicherweise mit Plexiglasscheiben versehen war und wovon aus dann nochmals grosse Krokodile gefüttert wurden. Es hat riesig Spass gemacht und Rickie hat wirklich das Beste geboten – dieser Tagesausflug war definitiv etwas, was uns am meisten Spass gemacht hatte.
Am Samstag stand dann noch die Entdeckung des Daintree Rainforests in einer geführten Tour an. Diese beinhaltete eine Flussfahrt auf dem Daintree River, einen Spatziergang im Regenwald, Baden im Emmagen Creek. Auf dem Rückweg durfte natürlich ein Stopp in der lokalen Glacé-Fabrik mit Sorten gemacht aus Exotischen, tropischen Früchten, welche auf dem Areal selber angepflanzt sind. Yummie – war das lecker und interessant!! Früchte gegessen, dessen Namen wir noch nie gehört haben und inzwischen auch schon wieder vergessen sind 😉
Sonntags besuchten wir den Markt in Port Douglas, welcher jeden Sonntag bis am Mittag stattfindet. Da die Hitze jedoch unerträglich war, machten wir nicht lang und es zog uns zurück zum Hostel, wo wir direkt in den komplett warmen Pool sprangen. Keine grosse Abkühlung aber allemal besser als an der brütenden Sonne zu sitzen.
Am Montag machten wir uns relativ bald auf den Weg zu unserem letzten Hotel, wo wir, obwohl das Wetter nun nicht mehr ganz so mitspielte, den Tag am Pool verbrachten. Gestern sind wir nun wieder zurück nach Cairns gefahren, wo Sandy ihr neues Hostel für die nächsten Nächte bezogen hat, wir am Flughafen Lucie mit nun total 3354 km und einem Steinschlag in der Frontscheibe abgegeben haben und sich unsere Wege nun wieder getrennt haben. Für Sandy ging es wie gesagt zurück in die Stadt und ich nahm das nächste Flugzeug in Richtung Brisbane. Unglaublich, wie die Zeit verging. Solange haben wir immer davon gesprochen und jetzt sind die 44 Tage Australien bereits vorbei und das nächste Reise-Kapitel steht für mich an.
Ich fliege heute von Brisbane nach Vancouver und von dort aus nach Calgary, wo ich von meiner neuen Chefin für die nächsten 6 Monate empfangen werde. Ich habe noch ein paar Tage Zeit, um mich akklimatisieren zu können (was auch wirklich notwendig sein wird… wir sprechen hier von einer Temperaturdifferenz von ungefähr 40°C) bevor ich am Montag wieder anfange, mein Geld für Brötchen und Wohnung zu verdienen. Ich freue mich riesig auf die Zeit, auf Neues, was zu meinem Alltag wird. Ich gehe davon aus, dass ich mich von Kanada aus nicht mehr regelmässig melden werde, da Arbeiten nicht so super spannend wird, um immer wieder neues darüber erzählen zu können. Ich werde aber definitiv ab und zu berichten.
Na also dann, das Boarding hat gestartet und ich muss los.
Wir hören uns dann wieder. Bis bald,
Nathalie
(Übrigens: Sorry, aber das mit den Bildern ist so eine Sache. Entweder will das Internet oder der Laptop nicht. Werde das aber in Kanada aber so schnell wie möglich beheben & die Bilder nachliefern!)
Danke 1000x dasi die unglaublich Tour han dörfe mit dir erlebe! Grossartig gsi!
Und übrigens.. „sandy hat sich an die Bar geschmissen“ stimmt den aso nöd eso ganz.. haha!
da isches würkli gsi. unvergesslich!
haha da seisch jetzt du, züüge hemmer keine 😛
Super Bricht Nathalie. Da erlebte werded er zwei niemols vergesse. Das Sandy sich ad Bar gschmisse het glaub i dir sofort. Sie chunnt halt nöd noch dä solide Muetter.